In meiner Interview-Reihe “Blick in die Praxis” spreche ich mit den Gründerinnen Sabrina Hellstern und Claudia Sodha über die Herausforderungen im Aufbau ihres Start-ups Hellstern medical GmbH.
Erfahren Sie, warum ein Team anfangs ohne Geld arbeitet, einfach, weil sie wissen, sie tun etwa Sinnvolles. Dass es dafür Mut braucht, auch um durchzuarbeiten, aber auch um die richtigen Fragen zu stellen.
Claudia Hellstern und Claudia Sodha teilen ihre Erfahrungen als Doppelspitze, warum sie sich gut ergänzen, was sie stärker macht und was das wichtigste beim Aufbau eines Startups ist.
Was ist das Ziel von Hellstern medical GmbH?
Sie schaffen für Chirurginnen und Chirurgen den neuen Arbeitsplatz der Zukunft. Mit noac (not only a chair) stellen sie ein Körperunterstützungssystem für Chirurgen während der OP her und verbessern dadurch die Gesundheit der Ärzte und vermindern die Kosten der Kliniken.
Die grösste Herausforderung ist das Geld
Ich selbst habe als Investorin in Hellstern medical GmbH investiert, zusammen mit primeCROWD. Daher steht nun erstmals genügend Kapital für die Vermarktung des noac zur Verfügung. Doch das war nicht immer so. Anfangs arbeiteten alle ohne Geld, einfach, weil sie wussten, sie arbeiten an etwas Sinnvollem! Somit war die Geldbeschaffung die grösste Herausforderung. Doch zeigt es wieder einmal: Sinn ist mindestens genauso wichtig.
Die zweite Herausforderung war, dass der noac ein komplett neues Produkt ist – ähnlich wie das iPhone.
Wenn es mal „atmosphärisch“ kriselt: offen darüber reden!
Natürlich läuft es auch in einer Doppelspitze nicht immer rund, vor allem bei anderhalb Jahren virtueller Zusammenarbeit. Doch dann hilft laut Claudia Sodha nur, offen darüber zu reden. Und Sabrina Hellstern merkt an, daß dieser Prozeß der Offenheit das Team erst erfolgreich macht. Denn es braucht Mut in Kommunikation zu treten und in den eigenen Wachstumsprozeß zu gehen.
Die Vorteile einer Doppelspitze überwiegen
„Sie würden sich sehr gut ergänzen.“ sagt Claudia und sie wäre froh, die Verantwortung zu teilen. Sabrina wäre die Netzwerkerin und würde vernetzt denken. Und laut Sabrina bringt Claudia das Wichtigste in das Startup ein, damit es erfolgreich wird: sie schafft Strukturen, Prozesse und Controlling.
Die Key-Faktoren eines erfolgreichen Startups
Sie hätten sich vorher informiert und von den Besten gelernt. Sicher ist die Idee und das Geld wichtig, aber Strukturen, Prozesse, Vorausplanung und Controlling sind die Key-Faktoren, wenn man langfristig erfolgreich sein will.
Sie interessieren sich generell für Investitionen in Startups?
Oder Sie möchten mit Ihrem eigenen Unternehmen Ihre Strategie überarbeiten? Evtl. agilere Strukturen einführen?