Grundlage des ZRM ist das Rubikon-Modell, das ursprünglich aus vier Phasen besteht. Dieses Modell wurde im ZRM um die Phase des Abwägens der unbewussten Bedürfnisse erweitert. Wir sprechen hier daher vom Rubikon-Prozess, bei dem 5 Phasen durchlaufen werden:

- Bedürfnis klären
- Motiv finden
- Intention formulieren
- Handlung vorbereiten
- Handeln und Ziele erreichen
Vom Abwägen zum Wollen, ins Planen, vom Planen zum Tun!
Wie der Prozess genau funktioniert und wie wir das ZRM in unserem Yoga & Coaching Seminar nutzen, stelle ich im Folgenden an einem Motto-Beispiel aus unserem letzten Yoga & Coaching Seminar vor. Die meisten unserer Teilnehmenden kommen in unser Seminar, weil sie das Bedürfnis nach etwas Raum für sich selbst haben. Entweder, um zu entspannen (vom Job, Familie, Kinder oder von allem gleichzeitig) oder weil sie Antworten oder Anregungen für ihr Leben suchen.
Doch so richtig formulieren, können die wenigsten Teilnehmenden, was eigentlich ihr Bedürfnis ist. Und das ist auch kein Problem. Denn mithilfe des ZRM ist es möglich, die unbewussten Bedürfnisse abzuholen, sie in ein bewusstes Motiv zu lenken und daraus eine klare Intention zu bilden. Diese wird dann in Handlungen geplant, woraus zum Schluss eine Handlung wird. Das klingt im ersten Moment für viele sicherlich unvorstellbar innerhalb eines Wochenendes und vielleicht auch kompliziert? Doch unsere Aufgabe ist es, Sie genau durch all diese Prozess-Schritte durchzuführen, die zusätzlich aktiv durch das Yoga begleitet werden!
Unser Praxisbeispiel bezieht sich nur auf das ZRM. Die Yoga-Komponente in unserem Seminar ist mindestens genauso wichtig, wird hier mit Blick auf die Reduktion der Komplexität aber bewusst ausgeklammert.
1. Bedürfnis klären: „Ich spüre“
Direkt nach unserer ersten Yoga-Einheit am Freitagabend dürfen sich alle Teilnehmenden eine ZRM-Bildkarte aussuchen (eine von 64 Karten). Die oberste Prämisse für die Auswahl lautet: „Lass Dein Herz wählen! Denk nicht nach! Schicke den Verstand nach Hause!“ Allein mit der Auswahl des Bildes haben wir somit das „Unbewusste“ abgeholt. Unsere Teilnehmerin Julia* wählt für sich das Bild mit der Blume.


2. Motiv beschreiben: „Ich möchte“
Nun bekommt jeder Zeit, sich klar zu werden, was „sein“ Bild mit dem Bedürfnis zu tun haben könnte, weswegen er/sie hier in unserem Seminar ist. Dies verknüpfen wir mit einer ausführlichen Vorstellungsrunde. Julia stellt „ihr“ Bild vor und formuliert dazu auch ihren Wunsch:
„Ich wünsche mir, so positiv zu erblühen wie diese Blume auf dem Bild“.
3. Intention: Das Motto-Ziel formulieren: „Ich will“
Am Samstag arbeiten wir nach dem Yoga und einem ausführlichen ayurvedischen Brunch an den Motto-Zielen aller Teilnehmenden. Der Schritt vom Motiv zur Intention (Rubikon) ist die anspruchsvollste Aufgabe des gesamten Seminars, denn der „Rubikon“ ist nur überschritten, wenn es gelingt, das Unbewusste mit dem Bewussten handlungswirksam zu verbinden. Dann ist die Phase des Abwägens tatsächlich beendet und es wird ein klares Ziel angestrebt.
Das „Rubikon-Modell“ hat seinen Namen von dem Fluss Rubikon, den Caesar einst überquerte. Er tat dies mit den Worten: „Die Würfel sind gefallen!“ Nach allem Abwägen, wusste er, was zu tun war und konnte handeln!
Unsere Teilnehmer unterstützen sich während des Prozesses gegenseitig, vor allem mit der Ideenkorb-Methode. Dabei bleibt jeder Teilnehmer jedoch immer „Herr/Frau“ seines eigenen Prozesses. Nach einigen Optimierungsrunden formuliert Julia ihr Motto-Ziel:
„Ich erblühe Blatt für Blatt zu einem facettenreichen Wunder!“
4. Präaktionale Planung: „Ich bereite vor“
Nun gilt es dieses Motto-Ziel von Julia und den anderen Teilnehmenden zu verankern, damit aus dem Samen ein starker Baum wird. Dazu erarbeiten wir zahlreiche Erinnerungshilfen, immer mit der Ideenkorb-Methode.
Julia beschliesst, sich selbst ein neues Schmuckstück, welches sie an die Blume erinnert, zu schenken. Ausserdem will sie eine neue Tee-Sorte kaufen, welche sie immer, wenn sie diesen Tee trinkt, an ihr Motto-Ziel erinnert. Und „ihr“ Bild – die Blume – wird ihr neuer Bildschirmschoner.

5. Handlung: „Ich tue“
Am Sonntag geht es darum, mit dem Motto-Ziel in die Handlung zu kommen! Nun müssen sich alle Teilnehmenden eine Situation überlegen, welche in den nächsten 1-2 Wochen liegt. Diese Situation darf nicht zu leicht und nicht zu schwer sein. Eine Situation, wo die Teilnehmenden schon ahnen, dass diese sie stresst und wo häufig ein kleiner „Trigger“ ausreicht und sie nicht mehr aus ihrer Mitte heraus reagieren.
Diese Situation wird dann mit einem „Wenn-Dann-Satz“ verknüpft. Das ist ganz wichtig, da Studien zeigen, dass ein „Wenn-Dann-Satz“ für die Person einen sehr verpflichtenden Charakter hat. Julia wählt für ihre Situation den Satz: „Wenn mein Chef mich beim nächsten Mal übergeht, dann schaue ich mir mein Bild an!“
Die Wirkung bedeutet, dass Julia ihr Motto-Ziel aktiviert und „Blatt für Blatt zu einem facettenreichen Wunder erblüht!“ Sie nimmt in dieser Stress-Situation genau diese Haltung ein und wird aus dieser Haltung heraus ihrem Chef begegnen.
Mehr zum ZRM und auch der Ideenkorb-Methode findn Sie unter https://zrm.ch.